Schützenverein Krähenwinkel von 1914 e.V.

Chronik

100 Jahre Schützenverein Krähenwinkel von 1914 e. V.

  • Wie durch mehrere Fotos bewiesen, wurde in Krähenwinkel schon vor der Gründung des Schützenvereins Krähenwinkel geschossen und Schützenfeste gefeiert.
  • Im Jahr 1914 beschloss dann eine Gruppe Männer in Krähenwinkel den Schützenverein zu gründen. Zu diesem Zweck ließen sie eine Liste durch das damals 400 Einwohner zählende Dorf gehen. 56 Einwohner bekundeten ihr Interesse an der Gründung eines Vereins. So wurde dann am 28. Februar 1914 um 9.00 Uhr, durch Herrn August Behrens die Gründungsversammlung im Gasthaus Schmidt (heute Hotel Jägerhof) eröffnet. Schützenbruder Behrens wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Das erste Schützenfest fand dann am 7. und 8. Juni 1914 statt. Der König bekam seinerzeit 10,- Mark und 25 Liter Bier. Doch bereits nach vier Versammlungen und einem Schützenfest brachte der erste Weltkrieg das aufblühende Vereinsleben zum Erliegen. Die erste Versammlung nach dem Krieg von dem in 1914 gewählten zweiten Vorsitzenden Heinrich Alpers am 12. April 1919 eröffnet.
  • Der Verein erhielt 1919 seine erste Fahne. Hierbei handelte es sich um ein gestiftetes Leinentuch, aus dem nach der Einfärbung eine grün-weiße Traditionsfahne genäht wurde.
  • Die Hyperinflation, Anfang der 20er Jahre, ging nicht spurlos am Verein vorbei. So erhielt der Schützenkönig im Jahre 1923 neben einem halben Fass Bier 40.000,- Mar Im Jahre 1927 konnte eine neue Fahne geweiht werden. Sie wurde im Wesentlichen durch Naturalgaben (z. B. Korn) der Mitglieder finanziert.
  • Am 8. 7. 1927 wurde die Jungschützenabteilung des Schützenvereins Krähenwinkel mit 11 Mitgliedern ins Leben gerufen.
  • Nachdem der Verein in den Vorjahren lediglich eine Königsscheibe ausgeschossen hatte, wurde 1929 zusätzlich ein Wanderorden zur Verfügung gestellt. Bald darauf wurde dann die noch heute ausgeschossene Gemeindekette gestiftet. Die Schießen fanden seinerzeit meistens auf den Schießständen in Kaltenweide und Langenhagen statt.
  • Damit sich der Verein auch äußerlich als eine feste statt Gemeinschaft zeigen konnte, wurde 1932 erstmals eine Uniform angeschafft.
  • Sein 25-jähriges Jubiläum feierte der Verein von 16. bis 17. Juli 1939. Zu diesem Jubiläum wurden 5 Scheiben ausgeschossen. Es waren die Königs-, Gemeinde-, Probier-, Volks- und die Jubiläumsscheibe.
  • Kurz darauf beendete der zweite Weltkrieg die Aktivitäten des Vereines. Die letzte Eintragung im Protokollbuch stammt aus dem Januar 1940. Demnach hatte der Verein an seine Mitglieder, die Soldat waren, Päckchen verschickt.
  • Am 4. März 1950 trafen sich einige ehemalige Schützen in der Wohnung des früheren Vorsitzenden Heinrich Bartling um den Verein wieder aufleben zu lassen. Kurze Zeit später fand die erste Versammlung statt. Das erste Schützenfest nach dem Krieg fand dann 1951 statt.
  • Das Jahr 1951 war dann auch durch wichtige Entscheidungen geprägt. So wird die Jungschützenabteilung wieder aufgebaut, die Mitglieder erhalten neue Uniformen und es erfolgt die Eintragung in das Vereinsregister. Der Schützenverein Krähenwinkel tritt in diesem Jahr auch dem Deutschen Schützenbund bei.
  • In den ersten Jahren nach dem Wiederaufleben des Vereins wird das Schießen noch sehr stiefmütterlich behandelt. Es fand alle 14 Tage im heutigen Hotel Jägerhof statt.
  • Im Jahr 1952 wurde dann der Spielmannszug des Schützenvereins Krähenwinkel mit 12 Mitgliedern gegründet. Erster Leiter wurde Heinrich Wolleben. Richard Tegtmeyer wurde in diesem Jahr Schützenkönig.
  • 1957 trat der Schützenverein Krähenwinkel dem Kreisschützenverband Wedemark Hannover-Nord (heute Kreisschützenverband Wedemark-Langenhagen) bei.
  • Ein Jahr später wurde die Königsscheibe erstmals mit Kleinkalibergewehren ausgeschossen. Da der Verein zu diesem Zeitpunkt nicht über die nötigen Schießstände für diese Disziplin verfügte fand das Schießen auf dem Schießstand der Schützengesellschaft Langenhagen statt. Im Jahr 1960 beschließen die Mitglieder in Eigenarbeit einen Luftgewehrschießstand zu bauen. Der Stand wurde dann bei der damaligen Vereinsgaststätte Volkers (heute Galerie Depelmann) gebaut. Die Einweihung war am 16. Juni 1962.
  • Vom 25. bis 27. Juli 1964 feiert der Schützenverein Krähenwinkel auf dem damaligen Festplatz an der heutigen Eichstr./Wiesenstr. sein 50-jähriges Jubiläum. Zum großen Festumzug am Sonntag kamen 28 Vereine. Auf einer über die Straße gebauten Ehrenpforte standen beim Festumzug die so genannten Ehrenjungfrauen und schmückten die Fahnen der Vereine mit Kränzen. Dieses Fest war dann der Beginn für den "Tag des Dorfes" der dann viele Jahre immer montags unter großer Teilnahme der Bevölkerung zum Abschluss des Schützenfestes stattfand.
  • In diesem Jahr wurde dann auch die Idee geboren eine Damengruppe innerhalb des Vereins zu gründen. Am 5. November 1966 war es dann endlich soweit: 15 Damen traten in den Schützenverein Krähenwinkel ein.
  • Ab Mitte der 60er Jahre verfügte der Schützenverein dann über kein Vereinshaus. Die Versammlungen fanden in den umliegenden Gasthäusern statt. Es wurde über den Bau eines Vereinshauses mit einem Kleinkaliberschießstand nachgedacht und geplant. Ende der 60er Jahre war es dann soweit. Zunächst sollte noch mit den Vereinen Kaltenweide und Altenhorst zusammen gebaut werden. Dieser Plan zerschlug sich jedoch, so dass dann mit Unterstützung der damals noch selbständigen Gemeinde Krähenwinkel unser wunderschön gelegenes Vereinsheim am Waldsee entstand. Am 1. Mai 1969 wurde das Schützenhaus Krähenwinkel eröffnet.
  • Seit dem stehen 6 Kleinkaliberstände und 8 Luftgewehrstände zur Verfügung. Ein ungestörter Schießbetrieb und intensives Training sind seitdem möglich. Der Lohn dafür waren zahlreiche Kreis- und Landesmeistertitel, sowie die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.
  • Bis zum Dezember 1972 hatte der Schützenverein 15 verschiedene Vorsitzende. Am 15. Dezember 1972 war es dann soweit. Gustav-Wilhelm Eggers wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seine Amtszeit endete 20 Jahre später im Jahr 1992. Es war somit die bisher längste Amtszeit eines Vorsitzenden in unserem Verein. Gustav-Wilhelm Eggers wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
  • Vom 30. August bis zum 2. September 1964 feierte der Schützenverein sein 60jähriges Bestehen. Auch der 70. Geburtstag wurde im Jahr 1984 gebührend gefeiert.
  • Das 75jährige Jubiläum, mit Fahnenweihe, wurde vom 25. bis zum 28. August 1989 auf dem Festplatz an der Bahn gegenüber der Firma Ernst-Hugo gefeiert.
  • Im Jahr 1989 trennten sich die Mitglieder des Spielmannszuges vom Schützenverein Krähenwinkel und gründeten den eigenständigen Spielmannszug Krähenwinkel. Der Spielmannszug Krähenwinkel wurde 1991 in das Vereinsregister eingetragen.
  • Viele Jahre fand zwischen den Vereinen Altenhorst, Kaltenweide und Krähenwinkel das so genannte 10er Mannschaftsschießen statt.
  • Viele Jahre feierte der Schützenverein sein Schützenfest dann in Cord Kelles Scheune am Ernst-Hugo-Weg. Nach dem die Scheune abgebrannt war feierte man das Schützenfest an gleicher Stelle als Zeltfest.
  • Von 1992 bis 1999 gab es dann wieder 3 verschiedene Vorsitzende bevor der spätere Bürgermeister Andreas Hartfiel eine 12-jährige Amtszeit antrat und von 1999 bis 2011 Vorsitzender war. In seiner Amtszeit, in der er auch gleichzeitig Jugendleiter war, wurden Kontakte zur Jugend des Schützenvereins Brink geknüpft und gemeinsame Jugendwettkämpfe ausgetragen. Als Andreas Hartfiel dann Ortsbürgermeister von Krähenwinkel wurde stellte er sein Amt zur Verfügung. Seitdem war Heinrich-Wilhelm „Heiner" Rust, der schon Vorsitzender im Schützenverein Brink, sowie Vorsitzender der Schützen-Gemeinschaft Langenhagen ist, Vorsitzender des Schützenvereins Krähenwinkel.
  • Der spätere 2. Vorsitzende Günter Zehrt hatte 1995 die Idee mit einigen Mitgliedern eine Show-Einlage für das Schützenfest in Krähenwinkel zu gestalten, Günter war bereits einige Male als Elvis Imitator aufgetreten. Die erste Show wurde dann mit Sketchen und Playback Einlagen ein großer Erfolg. Die Zuschauer kamen aus dem Lachen kaum heraus. 1997 übernahmen Sabine Lange und Helge Bugs die Koordination der Show-Truppe. Am Anfang wechselten noch fast jährlich die Gesichter der Truppe.
  • Ab dem Jahr 1999 gab es dann eine feste Stammbesetzung und die Show wurde immer aktueller mit Playback Musik dargestellt Viele Jahre wurden die Schützen und ihre Gäste super unterhalten. Es gab natürlich nicht nur die Leute die sich auf die Bühne stellten und ihr Können bewiesen. Hinter der Bühne war Margret Schleuter diejenige, die den meisten beim schnellen Umziehen half und ihre wechselnde Kleidung reichte.
    Zur Show-Truppe gehörten über viele Jahre Günter Zehrt, Rita Scheibner, Ingrid Buchmann, Jürgen Werner, Florian Roth, Andreas Buchmann, Christine Hartfiel, Inge Kiesewetter-Pilgrim, Manfred Pilgrim, Beate Melis, Lena Hartfiel, Andreas Hartfiel, Niclas Lange, Karl-Heinz Lange, Runar Platz, Achim Schleuter, Bianca Schleuter, Margret Schleuter, Sabine Lange und Helge Bugs.
    Auch Christian Scherff und Markus Bugs traten auf, Sie gehörten nicht dem Schützenverein Krähenwinkel an.
  • Da die Schützenfeste immer mehr an Bedeutung und Zulauf verloren beschlossen der Schützenverein Krähenwinkel und der Schützenverein Altenhorst im Jahr 2003 zukünftig ein gemeinsames Fest auszurichten. Nach dem Schützenfest findet seit dem zum Dank an die Sponsoren immer das Sponsorenschießen statt.
  • Traditionell findet das Königsschießen in Krähenwinkel immer am 1. Mai statt. Die Königin und der König erhalten an diesem Tag symbolisch eine Kuhkette umgehängt. Die Kuhketten werden dann beim Schützenfest gegen die echten Königsketten ausgetauscht.
  • Am jeweiligen Schützenfestsamstag werden die Majestäten von zu Hause abgeholt und die Scheiben werden durch die so genanten Scheibenkieker in lustiger Form "angenagelt".
    Die Majestäten werden jeweils von 2 Personen ihrer Wahl aus dem Haus geholt.
  • Im Jahr 2008 organisierten Helge Bugs, Runar Platz und Günter Zehrt das erste Adlerschießen im Schützenverein Krähenwinkel.
    Sie holten sich Ideen aus dem benachbarten Schützenverein Kaltenweide. Geschossen wird seitdem mit einem Kleinkalibergewehr auf einen Holzadler. Die Entfernung beträgt 25 Meter. Für jedes abgeschossene Teil bekommt der Schütze eine Anstecknadel. Zu Ende ist das Schießen, wenn der Rumpf des Adlers gefallen ist.
  • Im Januar 2011 stiftete Dirk Schauer dem Schützenverein Krähenwinkel eine Winterkönigskette. Auf diese Kette können alle weiblichen und männlichen Mitglieder ab einem Alter von 18 Jahren schießen. Er gewann diese als 1. Winterkönig selbst. 2012 wurde Runar Platz Winterkönig. Seit 2013 werden beim Winterkönigsschießen die Freimuth-Kette, die Hagemann-Kette und die Winterkönigskette ausgeschossen.
  • Im Jahr 2012 wurde das Schützenfest dann erstmals auf der, von Hartmut Gosewisch angemieteten Fläche, an der Walsroder Str./Ecke Wagenzeller Str. ausgerichtet.
  • Da die Fläche an der Walsroder Str./Ecke Wagenzeller Str. für das Schützenfest 2016 unerwartet kurzfristig nicht mehr zur Verfügung stand, entschloss sich der SV Krähenwinkel dazu, der Schützen-Gemeinschaft Langenhagen beizutreten und von nun an am Langenhagener Schützenfest teilzunehmen.
  • In den Jahren 2020 und 2021 war das Vereinsleben durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigt.
  • Nach langen Verhandlungen in den Jahren 2024 und 2025 beschlossen die Vereine SV Altenhorst und SV Krähenwinkel, miteinander zu verschmelzen. Der SV Altenhorst wurde in den SV Krähenwinkel aufgenommen und lebt nun als Abteilung "Traditionsschützen Altenhorst" im SV Krähenwinkel fort. Zuletzt gehörtem dem SV Altenhorst noch 41 Mitglieder an, davon nur ein Jugendlicher. Die Verschmelzung wurde mit einem großen Fest gefeiert und fand Beachtung in Zeitungen, Radio und Fernsehen.